Vereinshistorie

Bericht des ersten Vorsitzenden


Gründungsperiode zum Förderverein der Neurologischen Wissenschaften (NeuroWiss)

Vorüberlegungen für einen Förderverein für die  klinische Neurologie entwickelten sich  Ende der 80-er Jahre. Die „Neurofächer“ Neurologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie sowie Neuropathologie waren in der regelmäßig angehaltenen Konferenz im Edinger-Institut (Direktor : Prof.Dr.W.Schlote) in einen klinikübergreifenden Austausch hineingewachsen. Aus Sicht der neurologischen Klinik (Chefarzt : Prof.Dr.R.W.C.Janzen) und dem Institut für Neuroradiologie ( Chefarzt : Prof.Dr.St.Bockenheimer) am Krankenhaus Nordwest war zuvor schon durch die enge kooperative Zusammenarbeit mit der neurochirurgischen Universitätsklinik ( Direktor : Prof.Dr.R.Lorenz ) und dem Edinger-Institut (Direktor : Prof.Dr.W.Schlote ) sowie auch mit der neuroradiologischen Abteilung (Direktor : Prof.Dr.Hacker ) eine enge Verflechtung der klinischen Alltagsarbeit und Notfallversorgung etabliert.

Diese positiven Erfahrungen waren es, die Herrn Prof.Bockenheimer und mich  ermutigten, aus Anlaß der Ausrichtung der Jahrestagung 1991 in Bad Homburg für die Arbeitsgemeinschaft für Neurologischen Intensivmedizin (ANIM ; heute : Deutsche Gesellschaft für Neurologische Intensiv- und Notfallmedizin (DGNI ) ) zunächst einen Förderverein für Neurologische Wissenschaften am Krankenhaus Nordwest ins Leben zurufen. Die Gründungsmitglieder, zu denen in tragender Funktion OA Dr.C.Mohs und auch OA Dr.H.Ilsen gehörten, haben mit Hilfe von Notar Dr.G.Drewing und Richter Frölich die Voraussetzungen geschaffen für einen gemeinnützigen eingetragenen Verein. Dieser war dann Vertragspartner für den professionellen Kongress-Veranstalter, den Springer-Verlag Heidelberg. Nach Abwicklung der ANIM-Tagung 1991 wurde dann, unter Federführung von Prof.Bockenheimer und Dr.M.Gümmer, der regionale Gedanke und die möglichst breite Öffnung für alle Professionen, die in diesem Fach – das z.B. in Dänemark „Neuromedizin“ heißt – tätig sind zu öffnen. Die Region wurde nicht nach Landesgrenzen, sondern nach Kooperationen beschrieben, so dass die Verknüpfungen bis nach Lohr am Main und Aschaffenburg reichen. In kleinen Schritten hat sich das Aufgabenfeld erweitert, nicht unwichtige Schrittmacher waren die Gestaltung von jährlichen Minisymposien sowie die sehr frühe Einrichtung des Neurovaskulären Kolloquiums, dessen Geburt am Krankenhaus Nordwest stattfand und als „wanderndes Kommunikationsorgan“ ein Stück der bisherigen Identität ist.

Bad Homburg, Oktober 2006



Prof. Dr. med. R.W.C. Janzen

 

Bericht des zweiten Vorsitzenden 

Zwei Jahre nach Gründung des Vereines wurde ich Vorsitzender des Vorstandes im Jahre 1992.
Die Satzung des Vereines war ursprünglich ganz auf das Krankenhaus  Nordwest der Stiftung Hospital zum hl. Geist Frankfurt a. M. zugeschnitten. Zum damaligen Zeitpunkt gab es in Frankfurt noch relativ wenig Fortbildungsaktivitäten in den Neurologischen Wissenschaften. So wurde von mir eine Satzungsänderung vorbereitet, die eine breitbasige Mitgliedschaft ermöglichen sollte, wie auch den Zutritt für juristische Personen, sofern sie bereit sind, Vereinsziele zu fördern.
Der Bezug zum Krankenhaus Nordwest speziell wurde verlassen, und die Satzung wurde 1994 in der Mitgliederversammlung gebilligt. Die Änderung wurde im Vereinsregister beim Amtsgericht Frankfurt a. M. eingetragen. Juristische Hilfe leistete uns in jenen Gründungstagen der nunmehr verstorbene Richter a. D. A. Frölich.

Der vornehmliche Zweck des Vereins, die Förderung der wissenschaftlichen Aus- und Weiter-bildung wurde nunmehr neben vielen Einzelveranstaltungen durch ein einmal jährlich geplantes zentrales Symposium aufgegriffen, zunächst noch mit einer Pilotveranstaltung am Krankenhaus Nordwest am 26.06.1993 mit dem Thema : „PTA (Ballonerweiterung) hirnversorgender Gefäße : Eine Alternative zur Chirurgie?"
Der Erfolg dieser Veranstaltung ermunterte uns, die Zentralver-anstaltung des Vereines am 11. Juni 1994 als 2. wissenschaftliches Symposium anzukündigen.
Das Thema „Behandlungsstrategien bei Gliomen“ war ein großer Erfolg, der nun auch die Beitrittswilligkeit förderte. Eine besonders schöne Veranstaltung gelang 1996 – das 4. wissen-schaftliche Symposium – mit dem Thema : „Neue Therapieformen bei Multipler Sklerose“.
Unsere Einladung wurde mit einem Grußwort von Frau Oberbürgermeisterin Petra Roth begleitet. Die Referenten waren z. T. international hoch angesehene Forscher.

In Einzelveranstaltungen wurden auch heute noch hochaktuelle Themata aufgegriffen, wie im August 1995 „Schlaganfall - Strategie der Akut- und Langzeittherapie“ oder im September 1995 „Management und Produktionsparadigmen im Krankenhaus und in der Praxis“. 1996 wurde im Oktober „Stroke Unit – Altes – Neues“ thematisiert und im November 1996 mit der Veranstaltung „Schlaganfall und Gerinnung - systemische versus lokale Thrombolyse“ vertieft.

Bei der Gestaltung des Symposiums 1998 war ich nicht mehr beteiligt, da ich zum Vorsitzenden der Jahresversammlung der Dt. Gesellschaft für Neuroradiologie gewählt worden war und mich auf diese Veranstaltung konzentrieren wollte, zumal mir nach sechsjähriger Amtszeit ein Wechsel im Vorsitz des Vereines auch dringlich angezeigt erschien.

Frankfurt, Oktober 2006

Prof. Dr. med. Stephan Bockenheimer

 

Dritter Vorsitzender (1998-2001)

Prof. Dr. med. G. Michael von Reutern

 

Vierter Vorsitzender (2002-2005)

 

Priv. Doz. Dr. med. habil. Peter T. Ulrich

 

Fünfter Vorsitzender (2006-2009)

Prof. Dr. med. Claus Rüdiger Hornig

 

Sechster Vorsitzender  (2010-2016)

 

Prof. Dr. med. Stefan Weidauer